Bunker

Ein Bündel sitz in mitten eines Raumes,
der kleine Köper beansprucht das Zimmer,
zu groß liegt er dort und schlägt sich wund,
zu scharf sind die Kanten.

Die Wände bewegen sich gemächlich,
ziehen sich zusammen, öffnen sich,
Mit organischer Gleichmut atmet er den Köper ein.
Das liegende Knäuel erschüttert.

Das Betongefängnis bebt,
lässt keinen Raum für Leben.
Die Lüge seiner weißen Fassade bröckelt,
Langsam schält sich die Heimtücke vom glatten Stein.

Der janusköpfige Raum verheißt Schutz,
Bietet Obhut, will ein zu Hause sein.
Doch die Kabale fällt von der Decke,
zerdrückt den Köper unter sich,
Blut befleckt das bröckelnde Weiß.

Er ist ein Organ, dass atmet und verdaut.
Er ist ein Konstrukt aus Beton,
wie jeder andere.
Angepriesen als unschuldiges Gefäß für Köper,
Reißt er Stück um Stück aus dem zitternden Knäul.
-M.T.L.

9 Gedanken zu “Bunker

  1. Ich verschwinde von hier.
    Du bist die Einzige bei der ich mich verabschiede.
    Es kam mir selten unter dass jemand wahres Interesse an anderen Menschen zeigt.
    Ohne dass es dir nur darum ginge zu flirten oder was auch immer.
    Aufrichtigkeit ist in meinen Augen etwas sehr seltenes.
    Dafür möchte ich mich bei dir bedanken.

    Eigentlich bin ich auch nur dramatisch.
    Auf diese Tour stehe ich eben.
    Ich lösche ja nur meinen Blog.
    Dich werde ich aber weiterhin lesen.

    Danke für deinen Charakter.

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  2. Bilde dir nicht ein, ich würde dich nicht mehr lesen.
    Hier wird hoffentlich bald wieder geschrieben – hurtigen Schenkels!

    Ich hoffe dir geht es gut.

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