Nackt

Sonnenstrahlen regnen sacht,
auf den nackten Leib.
Lecken bedacht über jeden Winkel,
bis salzige Flüssigkeiten seufzend
von ihrer Blöße perlen.

Gekrümmt voll stiller Qualen,
entfahren wässrige Schreie
ihren blutigen Kehlen.
Verletzlich, liegen sie da,
die freien Flächen, der sündhaften Haut
befreit im fahlen Licht der Schande.

Sie legt hauchdünne Seiten,
auf die seifigen Lügen,
Bis sie die Wahrheit dazwischen liest
und den wahren Feind vergisst.

Klebrig lösen sie die Laken,
suhlen sich, Baden ihre Leiber,
im Unbehagen,
bis sie aufblicken, voll Schrecken
und durch die Risse des anderen sickern.

– M.T.L.

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