Duschhahn

Wasser prasselt gegen ihren Schädel, saugt sich in das Haar, ergreift es und ergießt sich, warmer Schokolade gleich, über ihre Brüste. Sie hebt den Kopf, hält ihn in die warme Fontäne, dicht vor die Quelle, aus welcher sich die Wonne ergießt. Sie lächelt und das Wasser dringt in sie ein, überflutet ihren Mund und tritt wieder aus. Ihre Hände fassen ihre Rundungen, gleiten darüber und waschen den Dreck des Tages davon ab. Endlich fühlt sich ihr Köper lebendig an, befreit von der Kälte eines Toten, langsam wird ihr warm. Ihre Gedanken fließen wie Eisschollen im Einklang mit Schaum und Schmutz den Abfluss hinab. Allmählich wird der Kopf leicht und der Körper entspannt sich. Als sie nur noch Dampf einatmet, drehen ihre schrumpeligen Finger den Duschhahn zu.
Ihr nasser Köper glänzt im warmen Licht des Badezimmers, als sie leichtfüßig aus der Dusche steigt, um sich ein Handtuch umzulegen. Sorgfältig befreit sie ihren Köper von jedem nassen Tropfen, bevor der nächste Windhauch sie schon wieder zum frösteln bringt.

-M.T.L.

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